Rache ist Süß!

Das ich letztes Jahr von meinem Hauswasser der „Gruabn“ ziemlich gef…. wurde, ist ja kein Geheimnis. Überall anders lief es gut, egal ob große oder kleine Gewässer, nur auf dieser Schottergrube biß ich mir die Zähne aus.

Zuerst ein paar Worte zur Gruabn. Oft lese ich von unterbesetzten, hindernisreichen und schwersten Gewässern der Welt. Die mag es sicher überall geben, aber ein paar Fakten zeigen rasch unsere Problematik- 3,5 Hektar, Naturnahrung ohne Ende, Seerosen, verschiedenste Arten von Kraut das bis zur Oberfläche wächst und nur knapp 60 launische Karpfen, die zum Teil nur alle paar Jahre beißen…! Alles in Allem eine wirkliche Herausforderung für mich.

Für die neue Saison hatte ich aber aufgerüstet: mit GPS, HD-UW Kamera und stundenlangem Schnorcheltraining sollte ich jetzt auch endlich eigene Plätze finden können.

Schon Anfang Jänner nahm mein Lauf seinen Anfang, der einzige Koi im See, seit 18 Monaten nicht mehr gefangen, lag auf meiner Matte. So kann ein Jahr beginnen!

Beim nächsten Mal Mitte März, trotzte ich den Wetterkapriolen und konnte unter anderem sogar ein Schneefoto mit einem der Nachwuchsschuppis machen.

Leider hatte ich dann beruflich und daheim sehr viel zu tun und konnte erst wieder Mitte Mai runter fahren. Nur zwei Tage Zeit, aber was da geschah…
Die meisten der Langzeitfutterplätze waren unberührt, die letzten Wochen waren für alle die fischlosesten überhaupt auf der Gruabn und so musste ich mir neue Plätze suchen. Kleinste Krautlöcher befütterte ich mit den Sweetys, ohne viel Hoffnung ging ich bald ins Bett. Um die Sache kurz zu machen, mein Traum wurde war und um Mitternacht konnte ich den bis dato schwersten Karpfen am Wasser fangen. Der absolute Zielfisch, die „Nummer Eins“ ein Spiegler vom Altbestand, nur 90cm kurz aber so unendlich fett das ich erst nicht wusste wie ich ihn halten soll. Kein Bild kann zeigen was das für ein Fisch ist, man muss ihn einfach in „Echt“ sehen…!

Eigentlich wär es das schon gewesen, aber mein Lauf sollte weitergehen, endlich konnte ich auch hier die Dicken fangen und nach einem weiteren guten Spiegler konnte ich mein Glück nicht fassen und wieder war ein 16er Sweety Balanced der Erfolgsköder für den aktuell größten Schuppi am Wasser…! In diesen Momenten war ich unsterblich und überglücklich.
Die „Rache“ für mein Seuchenjahr war mir bisher gelungen, so kann es weitergehen.


Also- Nie aufgeben und dran bleiben- Orti
P.S.: Während ich das hier schreibe sitze ich wieder auf der Gruabn, die fünfte Nacht beginnt und das ohne Fisch…!!!